Nov 04

Glück im Unglück (9.10.17 – 22.10.17)

Sydney, die Hafenstadt mit ihrem bekannten Opernhaus besichtigten wir mit einer „I am Free Tour“. Man wird in ca. 3 Stunden zu Fuss von einer in Sydney wohnhaften Person durch die Stadt geführt und sieht die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, erfährt etwas über die Geschichte, erhält Tipps für das Nachtleben und hört Stories. Die Tour hat keinen festgelegten Preis. Am Ende der Tour kann man dem Guide einen Betrag zahlen und die Höhe des Betrages danach bestimmen, wie es einem gefallen hat. Uns gefiel die Tour sehr, denn wir kamen auch zu Aussichtspunkte, die man als normaler Tourist nicht einfach so gefunden hätte. Da mich die Form des Opernhauses schon immer faszinierte, freute ich mich, das Opernhaus nun aus der Nähe sehen zu können. Es wurde entworfen vom dänischen Architekten Jorn Utzon, wurde innert 14 Jahren gebaut und kostete am Ende das 15-fache der budgetierten Baukosten.

Nachdem wir uns von unseren Gastgeber Debbie und Alex verabschiedeten, fuhren wir hinauf in die Blue Mountains. Wiederum unzählige kurvige Strassen, wie schon auf dem Weg nach Sydney. Wir hielten bei den Jenola Caves, verzichteten aber auf eine Führung und erkundeten die Umgebung auf eigene Faust. Hier sahen wir mehrere grosse australische Wasseragamen. Seit wir an der Ostküste fuhren hatte ich öfters mal „Fast – Kollisionen“ mit Vögeln, die hier offensichtlich warten bis man mit dem Motorrad kommt und sich dann von der Seite her auf die Fahrbahn zu bewegen und sich genau vor dem Motorrad in die Luft erheben. Als ich so schön mit 100km/h aus einer Kurve beschleunigte (dies ist hier die übliche Ausserorts-Geschwindigkeit), kam nun aber kein Vogel von der Seite her, nein der Vogel kam von vorne direkt auf Kopfhöhe auf mich zu geflogen. Ich duckte mich und glücklicherweise für den Vogel trafen wir nicht aufeinander. Da ich aber aus Reflex auch noch die Augen schloss und in einer Kurve fuhr, geriet ich abseits der Strasse. Einige Meter konnte ich mein Motorrad stabil im Gras fahren und bremsen, doch plötzlich traf ich mit dem rechten Bremspedal einen Stein und wurde hin und her, direkt in einen Stacheldrahtzaun geschleudert. Laut Thomas sah das ganze recht Übel aus (er fuhr hinter mir, da ich die Navigatorin war). Glücklicherweise hatte ich diesmal aber nichts an mir gebrochen und auch sonst keine wirklich üblen Schmerzen. Mein XT sah aber übler aus. Kaputtes vorderes Schutzblech, Bremspedal total verbogen, Tank zerkratzt, linke Koffer abgerissen und total verbeult, linker Blinker kaputt etc. Wir konnten den XT wieder Fahrtüchtig machen, den Koffer mit Spanngurten am verbogenen Kofferträger befestigen und entschlossen uns, wieder zurück nach Sydney zu Alex und Debbie zu fahren. Debbie erklärte mir dann, dass der Vogel, welcher Schuld an meinem Sturz war, ein Rosakakadu (auch Galah genannt) ist. Eigentlich ein sehr schöner Vogel…

Am nächsten Tag versuchten wir meinen XT wieder auf Vordermann zu bringen. Thomas und Alex bogen den Kofferträger wieder zurecht und ich versuchte Ersatzteile zu organisieren. Ich fand einen Motorrad-Teile-Verwerter und man kann es kaum glauben, er hatte genau denselben XT wie ich im Lager und er war fast vollständig. Es war kein Unfall Motorrad sondern der Motor ging kaputt, daher waren alle Teile in super Zustand und ich konnte alle Zubehörteile (Schutzblech, Blinker, Bremspedal etc.) sehr billig kaufen. Zurück bei Alex überraschte er mich. Er hatte in der Zwischenzeit angefangen meinen kaputten Alukoffer auszubeulen und wieder zurechtzubiegen, fertigte eine Platte für die Halterung an und erstellte sogar ein neues Biegeblech-Teil für mein Schloss, das verloren ging beim Sturz. Ich konnte es kaum Glauben, was er für ein Wunder vollbracht hatte. Nach nur einem Tag war mein Motorrad und das Zubehör wieder hergestellt. Nun fanden Alex und Debbie, dass sie uns ein Stück begleiten wollen, wenn wir am nächsten Tag wieder los fuhren. So fuhren wir zum Kangaroo Valley und verbrachten einen zwar regnerischen, aber tollen Morgen im Konvoi, bevor sie mit ihren DR 650 Suzukis wieder zurück nach Sydney und wir weiter nach Süden fuhren.

Nun begannen die interessanten Strassen. Es gibt in den Staaten New-South-Wales und Victoria viele tolle Schotterstrassen. Eine davon führte uns zur McKillops Brücke im Snowy River Nationalpark. Die Brücke führt über den Snowy River und wurde zwischen 1931 und 1936 gebaut. Im Jahr 1934, 2 Tage vor der Eröffnung wurde sie vom Fluss, wegen Hochwasser, weggespült. Daraufhin baute man die neue Brücke auf die alte oben drauf um den Fahrbahn Zugang höher legen zu können. Die Schotterstrasse führt durch einen wunderschönen Nationalpark, ist zum Teil nur einspurig, hat keine Leitplanken obwohl es steil ins Tal runter geht und das trotz Gegenverkehr. Mit dem Motorrad hat das Spass gemacht, für Autos, die sich kreuzen müssen, ist das aber eher mühsam.

An einem Tag starteten wir am Morgen am Hume Stausee und fuhren auf Feldwegen Richtung Süden. Thomas fuhr voraus und wegen dem Staub den er Aufwirbelte hielt ich genügend Abstand. Als ich in der Nähe von Carboor wieder auf eine geteerte Strasse stiess, lag Thomas vor seinem BMW im Dreck. Was war los? Nein, er hatte keinen Unfall, sondern er wälzte sich vor Verzweiflung am Boden. Sein hinteres Federbein war schon wieder kaputt! Überall war Öl ausgelaufen, da sich das Bauteil, wo die untere Dichtung drin sitzt losgeschraubt hatte. Dieses Mal war das Federbein aber ganz hinüber, da auch verbogen. Tja wir waren Mitten in einer Bauernhof Gegend, wo es keine grössere Stadt in der Nähe gab und wie man ja weiss erstrecken sich die Bauernhöfe in Australien km-weit. Ich schaute also mal auf Google Maps um zu sehen, was denn in unserer Nähe ist. Komischerweise hatte ich ganz in der Nähe bereits einen Punkt markiert, wobei ich mich fragte, wieso Mitten im „Nirgendwo“. Ich bekam einen Lachkrampf. Genau 3km weiter Nordwärts auf der geteerten Strasse war der einzige australische Touratech Händler, welchen ich früher mal markiert hatte in Google Maps. Was für ein Zufall ist das denn?! Als wir dort ankamen, sahen wir zwei grosse Scheunen. Der Inhaber Robin vertreibt nicht nur Touratech Produkte, er stellt auch Kanus und Safari-Tanks für Motorräder her. Er fragte Thomas, ob er das Federbein selber eingebaut hatte, was Thomas bejahte. So fand Robin, dann könne er ja auch das alte Federbein Ausbauen und ein Neues, welches Thomas auf Garantie Gratis bekam, Einbauen. So arbeiteten wir in einer super ausgerüsteten Werkstatt am BMW um ihn wieder flott zu kriegen, wurden in der Zwischenzeit mit Sandwiches versorgt und nach ca. 3 Stunden ging es schon wieder weiter.

Via Black Spur fuhren wir nach Melbourne. Die Black Spur Strasse führt durch einen Regenwald mit Farnen und hohen Bäumen. Da man wegen den vielen Kurven eh nur langsam fahren darf, konnte ich den Wald bestaunen. Da es ebenfalls regnete, sah das Ganze sehr verwunschen aus. In Melbourne konnten wir bei Paddys Familie Unterschlüpfen. Mit Paddy fuhren wir die Gibb River Road im Norden von Australien. Er ist inzwischen mit seinem Motorrad auf der Route Alaska nach Südamerika. Hier in Melbourne fanden wir auch einen Schweizer Laden mit Metzgerei. Wir gingen also dorthin, da wir für Paddys Familie ein Fondue machen wollten und daher spezielle Schweizer Käsesorten suchten. Die Inhaber des Laden Walmas’s sind ein Schweizer Paar, welche vor ca. 24 Jahren ihren Laden eröffneten. Unsere Begeisterung war immens, als wir nach so langer Zeit so viele Produkte aus der Schweiz sahen. Die Inhaberin Margrit lud uns kurzerhand zu Cervelats mit Senf und Brezel zum Mittagessen ein, als sie von unserer Weltreise und wie lange wir schon unterwegs sind hörte. Zurück bei Paddys Familie machten wir dann ein Fondue nach Thomas Mutters Fondue Rezept. Es fand riesigen Anklang.

Nach dem mein XT eine neue Kupplung bekam, da es schon lange Zeit dafür war, fuhren wir nach Phillip Island. Hier fand der Moto GP statt. Da wir gerade in der Gegend waren, kauften wir uns ein Ticket und verbrachten den ganzen Sonntag an der Rennstrecke. Das Wetter war wechselhaft. Wir hatten unzählige Lagen an um uns entweder gegen die Sonne oder Regen oder Kälte schützen zu können. Das Wetter machte es den Motorradfahrern nicht leicht. Im Warm-up des Moto-2 stürtze der Schweizer Tom Lüthi bereits in der 1. Runde. Da wir eine sehr gute Sitzposition zwischen zwei Kurven hatten, ereigneten sich viele Stürze anderer Fahrer direkt vor uns. Beim Rennen des Moto-GP regnete es zum Glück der Fahrer dann nicht, war aber trotzdem extrem spannend anzuschauen.

 

Okt 10

Süd-Ost-Queensland

Um die Whitsunday Inseln sehen zu können, buchten wir eine Tour mit einem Segelboot. Mit einem Katamaran gelangten wir zu einem Strand, von wo aus wir zu einem Aussichtspunkt laufen konnten. Von dort hat man einen spektakulären Ausblick auf den sogenannten Hill Inlet und auf den wirklich sehr weiss erscheinenden Strand. Da es momentan Quallen geben soll in dieser Region, mussten wir alle dünne Ganzkörper- Anzüge anziehen für das Schnorcheln. Das sah lustig aus. Lauter Touristen in violetten Anzügen 😉 Das Schnorcheln selber war aber eher enttäuschend. Beim Tauchausflug von Cairns aus haben wir viel schönere und buntere Korallen gesehen und die Sichtweite im Wasser war auch viel besser.
Nach dem wir von Sally und Ken unsere Gastgeber in Proserpine, mit einem deftigen Frühstück verabschiedet wurden, fuhren wir nach Broken River im Eungella Nationalpark, wo es Platypus geben soll. Der Platypus (auch Schnabeltier genannt) ist das einzige Säugetier, welches Eier legt. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, wenn man schon mal die Chance hat so ein spezielles Tier in freier Wildbahn zu sehen. Da der Fluss etwas in den Hügeln lag, mussten wir eine kurvige, steile Strecke hinauffahren. Vor dem Anstieg gab es einen Haufen Warnschilder, dass das sehr steil sei und es nicht für grosse Caravans geeignet sei und man ja aufpassen muss etc. Als wir dann hinauffuhren, stellte es sich als normale, überhaupt nicht anspruchsvolle Bergstrasse wie in der Schweiz hinaus. Die Leute in Queensland sind sich wohl einfach keine Berge gewohnt, dass sie solche Warnschilder aufstellen 😉 Der Platypus ist ein sehr scheues Tier, welches wir nur bei Dämmerung sehen konnten, da es mehrheitlich Nachtaktiv ist. Es sieht so aus wie eine Kreuzung von Biber und Ente. Tatsächlich sahen wir auch 4 dieser Tiere, aber wir waren erstaunt, wie klein und flink sie sind und wie gut sie sich tarnen können. Wenn sie am Grund des Flusses entlang schwammen, hatten wir keine Chance sie zu sehen. Einzig an den Blasen an der Wasseroberfläche wusste man, dass irgendwo dort ein Platypus sein sollte. Tauchten sie dann auf, war das meistens nur für einige Sekunden.
Seit wir im Osten von Queensland unterwegs waren, sahen wir viele Zuckerrohr Felder. Der Zuckerrohr wird von grossen Zuckerrohrschneide-Maschinen geschnitten bzw. kleingehäckselt und dann via Loren-Bahn zur Zuckerfabrik gefahren. In Rolleston blieben wir zwei Tage auf einem Campingplatz und machten von hier aus einen Ausflug in den Carnarvon National Park. Um zu den Wanderwegen zu gelangen, fährt man Kilometer weit durch flaches Farmland. So sahen wir viele Kühe, und wilde Emus mit Jungtieren. Hier gibt es eine Schlucht, in der man entlanglaufen kann, welche mit Palmen, Moose und Farne bewachsen ist. Ebenfalls sahen wir zum ersten Mal Kängurus, welche ihre Jungen im Beutel hatten. Diese waren erstaunlicherweise überhaupt nicht scheu und man konnte bis wenige Meter vor sie laufen und sie beobachten. Ein Höhepunkt bildet das sogenannte „Amphitheater“, eine ca. 60 Meter tiefe Kammer mit hohen Steilwänden, welche durch hinunter fliessendes Wasser ausgewaschen wurde. Die Felsmalereien der Aborigines und die Wanderung auf den Grat, Boolimba Bluff waren auch sehr schön. Vom Grat hat man einen tollen Ausblick in die Weite, über die Schlucht.
Auf dem Weg nach Harvey Bay, von wo aus man die Fraser Island von einem Pier aus sehen kann, machten wir einen Abstecher zur Dawson Mine (nahe Moura), wo Kohle abgebaut wird. Dort kann man von einer Plattform aus links und rechts direkt in die Mine sehen. Da es etwas abseits von Touristenwegen ist und somit wohl nicht oft Besucher vorbeikamen, freuten sich die Dumper Fahrer wohl sehr. Denn im Minutentakt, fuhr ein Dumper an unserer Plattform vorbei und die Fahrer hupten und winkten uns zu. Erstaunlicherweise waren die Hälfte der Fahrer weiblich. Das war im Gegensatz zu der Minentour in Tom Price ein richtiger Höhepunkt. Man ist direkt mitten in der Mine, sieht unzählige Dumper und muss noch nicht mal etwas zahlen dafür!
Die Route von Brisbane nach Sydney machte wieder richtig Spass. Nach Kilometer langem geradeaus fahren, fingen endlich Hügel und kurvige Strecken an. Da die meisten Touristen der Küste entlang nach Sydney fahren, gab es wenig Verkehr, dafür um so mehr Kurven 🙂 Auf dem Putty Highway trafen wir uns mit Alex und Debbie, welche wir in Oonadatta getroffen hatten und welche mit zwei DR650 Suzuki umher reisten. Da sie in der Nähe von Sydney wohnen, luden sie uns ein, ein paar Tage bei ihnen zu verbringen. Wir konnten in einen Caravan einziehen, die Scheune für notwendige Reparaturen an den Motorräder benützen und wurden mit feinem Essen verköstigt.

Sep 30

The longest short cut (Outback Way)

Wow war das eine abenteuerliche Strecke! Wir haben die „längste Abkürzung“ in Australien, auch „Outback Way“ genannt, gemeistert. Diese Strecke führt vom Süd-Westen (Laverton) via Alice Springs nach Nord-Osten (Winton). Aber nun ganz vom Anfang an.

Von Alice Springs aus machten wir einen „Abstecher nach Coober Pedy, ein Dorf mit den meisten Opal vorkommen der Welt. Da wir nicht nur geradeaus auf dem Stuart Highway nach Süden fahren wollten, fuhren wir von Marla aus auf den Oodnadatta Track nach Oodnadatta. Hier ist das berühmte pinke Roadhouse zu finden. Wie der Name schon sagt, ein Roadhouse ganz in Pink mitten im Outback. Früher ging hier eine wichtige Bahnstrecke durch, welche aber inzwischen eingestellt wurde. Auf dem Weg nach Coober Pedy schauten wir uns die Painted Desert an. Aus den Sedimenten eines alten Binnenmeers entstand über Millionen von Jahren eine Landschaft mit unzähligen Farben, wie man sie heute sieht. Der Weg dorthin war aus grobem Schotter, so dass ich den ersten Platten, mit meinem XT, seit meiner Abreise hatte. Zum Glück ist Thomas inzwischen geübt im Schlauch wechseln und so konnte er einen neuen Schlauch im Nu montieren.

In Coober Pedy angekommen, erkundeten wir die Opalminen und Höhlenwohnungen. Da es im Sommer so extrem heiss ist, bauten die Leute ihre alten Opal Minen zu Wohnungen aus. So hat man das ganze Jahr eine ca. 22°C gewärmte Wohnung und das ganz ohne Heizung oder Klimaanlage. Nachwievor gibt es viele Leute, die nach Opalen graben. Das sind aber nicht Firmen, sondern meist Familien die danach suchen und die Opale sogleich zu Schmuckstücken verarbeiten. Je bunter der Opal, desto wertvoller ist er.

Wieder zurück in Alice Springs fuhren wir zum Plenty Highway. Dies ist die Fortsetzung der Great Central Road um die Strecke „Outback Way“ zu vollenden. Diese Strecke hatte sehr viele „Bulldust holes“, Löcher die mit losem Sand gefüllt sind und sehr tief sein können. Wir hatten von vielen Leuten von diesen Löchern gehört, aber auf dieser Strecke begegneten wir ihnen zum ersten Mal. Da man die ganze Zeit sehr konzentriert fahren muss um nicht versehentlich in so ein Loch zu fahren, wurde ich schnell müde. So suchten wir uns einen Ort um unser Zelt aufzuschlagen. Alleine, mitten im Outback, nur der Sternenhimmel über uns, das war ein tolles Erlebnis! In der Nacht sahen wir 2 Road Trains vorbeifahren, sie waren mit bunten Lichtern bestückt und fuhren diese Sandpiste mit ca. 90km/h und halten weder für Kängurus noch für Kühe. Da ist man schon froh, wenn man diesen Road Trains höchstens bei Tag begegnet und genügend Zeit zum Ausweichen hat. Zufälligerweise trafen wir am nächsten Tag in einer Bar genau den Fahrer, der am Abend zuvor an unserem Campingspot vorbei gefahren ist. Offensichtlich ist gerade die Zeit, wo das Vieh im Outback zusammengetrieben wird und Richtung Küste gebracht wird, wo sie dann gemästet werden. Daher sind so viele Road Trains unterwegs.

Von Winton aus fuhren wir auf der Route 62 nach Cairns. Die Gegend veränderte sich wieder einmal rasant. Erst noch mitten in einer Wüsten- und Steppenlandschaft, fuhren wir bald durch grüne Wälder und tropischen Regenwald. Von den Atherton Tablelands runter nach Cairns gab es wieder einmal eine richtig kurvige Bergstrecke. Nach tagelangem gerade aus fahren, genossen wir die Kurven sichtlich.

Vor 11 Jahren war ich schon mal in Cairns um Englisch und tauchen zu lernen. Daher war ich gespannt, was sich alles verändert hatte in dieser Zeit. Ich war geschockt. Aus einem kleinen Städtchen wurde ein totales touristisches Zentrum. Ich erkannte sehr wenig wieder. Aus 2 stöckigen Gebäuden wurden Hochhäuser gemacht, aus kleinen Läden, grosse Shoppingtempel. Immerhin ist die Esplanade (Weg am Meer entlang mit vielen Restaurants, Bars und Cafés) und die Lagoon (Badepool direkt am Meer) noch am selben Ort. Natürlich wollte ich das Great Barrier Reef auch wieder sehen. Da wir ja inzwischen beide die Tauchlizenz haben, machten wir einen 1 tägigen Ausflug mit einem Tauchschiff, wo wir 3 mal tauchen gehen konnten. Thomas konnte leider die Tauchgänge nicht ganz so geniessen wie ich, da der Wellengang sehr heftig war, wurde er ein bisschen Seekrank. Am nächsten Tag ging es ihm wieder besser und so fuhren wir nordwärts zum Cape Tribulation. Der Weg dorthin führt durch den Regenwald und man muss mit einer Fähre über den Daintree Fluss fahren. Wir fühlten uns irgendwie an Indonesien erinnert 😉 Das Cape selber ist ein wunderschöner Strand mit weissem Sand. Leider kann man dort momentan wegen Krokodilen und Quallen nicht baden. Von hier führte uns der Bloomfield Track nach Cooktown. Eine 4WD Strecke durch den Regenwald, welche durch diverse Flüsse und steil Bergauf und -ab führt. Zum Glück ist nun nicht Regen Saison, ansonsten wären die steilen Auf- und Abfahrten eine wahrliche Herausforderung. In Cooktown angekommen, fanden wir einen wunderschönen Campingplatz bei einem Bauernhof mitten im Regenwald. Dieser Bauernhof zieht Rinder auf und hat einen Obstgarten mit Passionsfrüchten. Die Früchte sind aber viel grösser als jene, welche man in den Läden in der Schweiz kaufen kann und schmecken viel besser, da sie wohl mehr Sonne bekommen. Thomas wäre gerne zum Cape York hinauf gefahren, der Nördlichste Punkt des Festlandes von Australien, doch da es hier in Australien nun schon auf den Sommer zu geht, ist es bereits zu heiss dafür. Daher fuhren wir wieder Südwärts Richtung Cairns und via Townsville nach Proserpine. Hier dürfen wir bei Bekannten meiner Schwester einige Zeit verweilen und wieder einmal in einem richtigen Haus und Bett mit 2 zutraulichen Katzen als Haustieren, übernachten. Hier in der Nähe befinden sich auch die Whitsunday Inseln, eine Inselgruppe, bestehend aus 74 Inseln, welche eigentlich ein im Meer versunkenes Gebirge ist. Die Inseln sind berühmt für ihre weissen Strände, die zum Teil aus 99% Quarz bestehen und daher so weiss erscheinen. Das lassen wir uns natürlich nicht entgehen 😉

Sep 25

Uluru – Alice Springs

Wir gönnten uns einen Tag zum Entspannen an unserem super Zeltplatz vor dem Uluru. Für einen Abstecher nach Yulara zum Vorräte aufstocken, liessen wir Walters Eisenschwein und unser Gepäck auf der Düne zurück. So sparten wir uns das herumschieben von Motorrädern. Yulara ist kein freundlicher Ort. Schon tags zuvor hatten wir dort erfolglos versucht, Bier zu kaufen. Auch an diesem Tag hatten wir trotz vollem Einsatz von Walters und meinem Charm keinen Erfolg. Man muss in einem der Resorts oder auf dem Campinplatz vor Ort eingecheckt sein, um Alkohol kaufen zu können. Wohl, um die Aborigines vor dem bösen Alkohol zu „schützen“, oder so. Keine Ahnung. Für uns wird Yulara deshalb für immer der „doofe Ort neben dem Uluru“ sein.

Nachher genossen wir ein Monster Lagerfeuer und die Abgeschiedenheit von unserem Platz. Tags zuvor hatten wir einen Nachbarn auf der Düne. Dieser fuhr morgens ab. Zwei 4×4 mit Campertrailer versuchten erfolglos, zu uns herauf zu gelangen. Nun waren wir diejenigen, die das Spektakel genossen :-).

Am folgendenTag fuhren wir zum Uluru und spazierten an der Basis herum. Da der Ort eine grosse Bedeutung für die Aborigines hat, gibt es viele Geschichten zu verschiedenen Orten, die auf Infotafeln beschrieben sind. Das Besteigen des Uluru ist nach wie vor möglich. Wir liessen es aber aus Respekt vor den Ureinwohnern, die das nicht wollen, bleiben. Bald trennten sich Walters und unsere Wege vorläufig. Er wollte noch bis zum Abend bleiben und „Fotos von Touristen machen, die dumme Dinge tun“, so seine Worte. Ja, Walter hat einen ganz eigenen Humor. Wir hatten viel Spass miteinander.

Wir fuhren noch bis in die Nähe des „Kings Canyons“. Unterwegs gibt es einen Berg, der gewisse Ähnlichkeit mit dem Uluru hat und deshalb auch „fools Uluru“ genannt wird. Tatsächlich waren dort einige asiatische Touristen mit Mietwagen und man hörte hie und da das Wort „Uluru“. Tags darauf fuhren wir morgens zum Kings Canyon. Die wie abgesägt wirkende Felswand des Canyons ist sehr eindrücklich und man fragt sich, wie die Natur das geschafft hat. Gegen Abend stiess Walter wieder zu uns und wir verbrachten einen weiteren lustigen Abend am Lagerfeuer.

Nun war aber definitiv die Zeit des Abschieds gekommen, da er einen strafferen Zeitplan hat als wir und mehr oder weniger direkt nach Melbourne fahren wollte. Wir nahmen den „Namatjira drive“ nach Alice Springs. Diese Strecke ist landschaftlich super schön, da sie an verschiedenen kleineren Hügelketten entlang führt. Auf dieser Strecke hatte ich meinen ersten(!) Plattfuss am Hinterrad auf dieser Reise. Wir übernachteten dann noch einmal in einem kleinen Nationalpark bei der Ormiston Gorge bevor wir schlussendlich in Alice Springs ankamen.

 

Sep 13

Great Central Road

Am Rand der Superpit, der grossen Goldmine, sah ich eine 500cc Royal Enfield mit Stollenreifen und einem spanischen Kennzeichen. Belustigt durch die wieder in Erinnerung gerufenen Erfahrungen mit diesen Geschossen und deren Fahrern in Indien, machte ich mich auf die Suche nach dem Fahrer. So lernten wir Walter aus Argentinien kennen. Er ist mit seinem Höllengefährt auf Weltreise! Er möchte, wie wir auch, nächstens über die Great Central Road zum Uluru und nach Alice Springs fahren. Da er bereits am nächsten Tag nach Laverton, dem Startort der Great Central Road, fahren wollte, würde er einen Tag Vorsprung haben. Wir wollten noch einen Tag länger in Kalgoorlie bleiben, um einige der Museen über den Goldabbau an zu schauen. Wir waren uns alle einig, dass wir ihn bald wieder einholen würden.

Das Gebiet um Kalgoorlie wird „Goldfields“ genannt. Die Superpit ist das offensichtlichste Anzeichen dafür, dass der Boden voller Gold ist. Dass es vor über 100 Jahren hier einen Goldrausch gab und wie die Leute damals gelebt und das Gold abgebaut haben, haben wir in den Museen gelernt. Später am Abend, auf dem Campingplatz, haben wir gelernt, dass es aber auch noch moderne Goldsucher gibt! Wir lernten eine Familie kennen, die ihr Einkommen damit verdient, dass sie mit zwei 4×4 für ein paar Wochen in den Busch fahren und dort nach Gold suchen. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern, sind sie mit modernster Technik wie Metalldetektor und GPS- Geräten ausgestattet. Scheinbar lässt es sich so auch heute noch leben.

Schliesslich machen wir uns auf den Weg nach Laverton. Da die modernen Goldsucher uns erklärt haben, worauf wir achten müssen, wollte ich mir unbedingt einige der alten Goldminen anschauen. Tatsächlich waren direkt von der Strasse aus immer wieder kleinere Erdhügel sichtbar. Sobald wir einen etwas grösseren entdeckten, fuhren wir ab von der Strasse, durch den Busch, dort hin. Zuerst wurden wir enttäuscht, die Schächte waren bereits eingefallen. Dann jedoch entdeckten wir gleich drei, bei denen der Schacht noch frei war und metertief in den Abgrund führte. Rundherum lagen immer noch die verrostenden Konservendosen herum, aus denen die hart arbeitenden Männer sich damals ernährten!

Weitere Relikte aus alter Zeit sind die diversen Geisterstädte auf der Strecke. Es gibt viele Gebäude und Fahrzeuge in unterschiedlichen Zerfallsstadien zu sehen. In der Nähe des ehemaligen Niagara düsten wir ein bisschen auf den diversen Wegen herum. Ich sah frische Reifenspuren im Schlamm und wollte wissen, wo diese Strasse hin führt. Inmitten im Busch tauchte schliesslich ein Platz auf, auf dem diverser verrostender Gerümpel und Fahrzeuge herum standen. Die Fahrzeuge sahen neueren Datums aus, evtl. 30, 40 Jahre alt. Zudem gab es ein eingezäuntes Areal mit diversen Gebäuden. Die Reifenspuren führten dort hinein. Sobald ich das Tor zum Areal erreichte, kamen Hunde heran zu springen und bald darauf erschien ein kauziger Mann. Wir wechselten ein paar Worte und er erklärte mir, dass sich innerhalb des Areals eine Goldmine befände, die er zusammen mit seiner Frau bis vor wenigen Jahren bewirtschaftet hätte. Während der Zeit unseres Gesprächs blieb das Tor geschlossen. Wir sprachen durch die Gitter. Ich bat ihn darum, die Mine sehen zu dürfen. Er erzählte etwas von Haftung, usw. und wollte mich nicht herein lassen. Wir sprachen noch einige Minuten durch die Gitter weiter, dann machte ich mich auf den Rückweg.

Nach diesem Erlebnis ging es unspektakulär weiter nach Laverton, wo wir übernachteten. Am nächsten Morgen wollten wir die Great Central Road in Angriff nehmen. 1100Km Schotterspiste mitten durch den Busch lagen vor uns. Leider sollte es für den Moment anders kommen. Beim Losfahren von dem Zeltplatz fing mein Töff an, im Leerlauf ziemlich laut zu klappern. Das Geräusch war vorher noch nie da und ging auch nicht mehr weg. Da ich in Perth das Ventilspiel eingestellt hatte, befürchtete ich, dass ich dabei einen Fehler gemacht habe. Ich wollte nicht riskieren, damit mitten im Busch stecken zu bleiben. Den Zylinderkopf in Laverton zu öffnen, wollte ich aber auch nicht riskieren, da diese Ortschaft ja auch schon ziemlich abgelegen ist und es wohl ewig gedauert hätte, Teile dort hin zu schicken. Die nächste halbwegs grössere Ortschaft war Kalgoorlie, wo wir her kamen. Wir entschlossen uns wieder dahin zurück zu fahren, auch da wir wussten, dass es dort einen Töffmechaniker gibt, der einen fähigen Eindruck machte. Ohne Umwege, war dies ein 360km Ritt auf Strassen ohne Kurven durchs Nirgendwo. In Kalgoorlie beim Mechaniker angekommen, war das Geräusch natürlich weg. War ja klar.. Wir rätselten ein bisschen herum und spannten die Feder des Steuerkettenspanners ein bisschen stärker vor. Aber das auch nur, damit wir wenigstens etwas gemacht haben. Uns blieb also nichts anderes übrig, als bis am nächsten Morgen zu warten, um ähnliche Bedingungen zu haben wie bei dem ersten Auftreten des Geräuschs. Kurioserweise trat das Geräusch auch dann nicht mehr auf. Ich konnte so einfach nicht die ganze Arbeit für das Öffnen des Zylinderkopfs rechtfertigen. Entsprechend konnten wir nur etwas tun: wieder 360km zurück nach Laverton fahren und am nächsten Tag, nach zwei verlorenen Tagen, endlich starten.

Zum Glück blieb das Geräusch auch am nächsten Morgen weg und mein Vertrauen in mein Gefährt stieg langsam wieder. Da die Piste anfangs in einem super Zustand war, konnten wir es richtig fliegen lassen. Weite Strecken waren wir mit ca. 100km/h unterwegs. Da wir am ersten Tag in der Nähe einer Aboriginel- Gemeinde übernachteten, hatten wir sogar Datennetz- Empfang und konnten mit Walter, der zufälligerweise auch gerade Empfang hatte, kommunizieren. Wir hatten durch das ominöse Geräusch zwei Tage verloren, Walter hatte jedoch noch mehr Pech. Durch einen Sturz an einer sandigen Stelle, musste er bei einem Roadhaus einen Tag lang sein Motorrad reparieren. Dadurch trafen wir ihn am Ende des zweiten Tages bei einem rudimentären gratis Zeltplatz wieder. Kurz zuvor änderte sich der Strassenzustand rapide. Einige km vor unserem Lagerplatz haben wir die Staatsgrenze von „Western Australia“ und „Northern Theritory“ überquert. Aus irgend einem Grund gibt es für viele Dinge, wie zum Beispiel diese Strasse, keine gesamt- australischen Zuständigkeiten. Ähnlich dem „Kantöndligeist“ in der Schweiz, nur schlimmer. Konkret bedeutete dies, dass wir am dritten Tag die letzten 200 unbefestigten Kilometer permanent auf mehr oder weniger losem und mehr oder weniger tiefem Sand fuhren. Walter fuhrt morgens ca. zwei Stunden vor uns los,wir holten ihn nach ca. zwei Stunden ein. Er hatte hart zu kämpfen mit dem Sand. Silvia und ich hatten ja schon Erfahrung damit und hielten die Geschwindigkeit hoch und die Motorräder damit stabil. Auch ist die Royal Enfield nicht wirklich geeignet für solche Dinge. Ähnlich wie sie nicht geeignet ist zum Fahren in Nordindien, oder zum Fahren generell :-). Gegen Mittag erreichten Silvia und ich Kata Tuja und nachdem wir ein ausgiebiges Mittagessen genossen hatten, trudelte auch Walter ein. Gemeinsam schauten wir uns die „Olgas“ an.

Bald kam auch der Uluru ins Blickfeld. Wir stockten unsere Vorräte in Jilara auf und machten uns auf, unser Nachtlager auf zu schlagen. Wild campen um den Uluru ist nicht erlaubt und die Zeltplätze in Yilara sind überteuert und man kann nicht einmal den Uluru sehen von dort. Es gibt jedoch einen gratis Zeltplatz, der sich über mehrere Sanddünen erstreckt, von dem aus man einen perfekten Blick auf den Uluru hat. Dort wollten wir hin. Mangels Erfahrung mit den Dünen gruben wir alle drei uns in kurzer Zeit fest. Dass wir nach dem anstrengenden Tag zu faul waren, den Luftdruck der Reifen zu senken half auch nicht gerade. So gab es einige Schiebeeinlagen, zur Belustigung der anwesenden 4×4 Fahrer. Der Preis des Schweisses war schlussendlich ein Platz mit direkter Sicht zum Uluru und zu den Olgas. Nette Leute schenkten uns kühles Bier. So konnten wir schliesslich den Sonnenuntergang im Herzen des roten Kontinents standesgemäss geniessen!

(Mehr vom Uluru folgt)

 

Sep 01

Perth und Umgebung

Da wir auf unsere Federbeine und auch noch auf einige Teile für den Yamaha warten mussten, fuhren wir mit der BMW 1150 unseres Gastgebers Glenn, in den Süden von Perth. In Nannup konnten wir bei Ken und Trish, welche Freunde von Glenn sind, einige Tage in einem Schuppen unterkommen und von Dort aus Tagesausflüge machen. Das Wetter im Süden war ziemlich harsch. Es regnete immer wieder und die Temperaturen liessen zu wünschen übrig. Daher waren wir sehr froh, dass unser Schuppen ein Holzofen hatte, welchen wir jeden Abend befeuern konnten. Mit dem Regen kam aber auch eine Veränderung der Landschaft. Nach dem nördlich von Perth vor allem Steppenlandschaft zu sehen war, gab es nun wieder grüne Weiden, Hügel und Bäume. Da es hier wieder Wälder gibt und es im Sommer sehr heiss wird, benutzten die Leute früher einige Bäume als Plattform für einen Wachtposten. Sie suchten sich einen hohen, stabilen Baum aus und setzten ringsum Holz- oder Eisenstäbe in den Stamm, welche sich wie eine Leiter hinauf windet. Heutzutage kann man hinaufklettern und die Aussicht in 50m Höhe geniessen.

Das Gebiet um Margaret River ist bekannt für seine Weingüter. Natürlich liessen wir uns dies nicht entgehen und besuchten einige davon. Da Thomas der Fahrer war und ich Sozia, kam vor allem ich in den Genuss von diversen Degustationen 🙂

Auf der „Höhlen“-Strasse gelangt man vom Norden (Dunsborough) bis in den Süden (Augusta) auf einer, für Australien, kurvigen Strasse. Hier gibt es, wie der Name verrät, einige Höhlen zu besichtigen. Wir entschieden uns für die Juwelen-Höhle und waren beeindruckt von der über Jahrtausende entstandenen Gesteinsformationen. Etwas südlich davon liegt das Cape Leeuwin, welches den Süd-Westlichsten Punkt des Festlandes von Westaustralien markiert und wo der indische Ozean den südlichen Ozean trifft. Man weiss aber nur anhand eines Schildes, welches beschreibt, dass hier diese beiden Ozeane aufeinander treffen, das dies hier geschieht. Zu sehen gibt es aussert Wasser und Wellen nicht viel… Nach einigen tollen Tagen mit Ken und Trish, hiess es wieder Abschied nehmen und nordwärts nach Perth fahren.

Zurück in Perth erfuhren wir, dass unsere Federbeine zurück gesandt wurden. Es stellte sich hinaus, dass das Federbein des BMW einfach eine neue Dichtung brauchte und das Bauteil, wo die Dichtung drin sitzt wieder richtig angeschraubt werden musste. Beim Federbein des XT’s musste die Führungsstange neu verchromt werden. Wir waren froh, dass die Reparatur so schnell erfolgt war. Dank der guten Kontakte von Petra und Howard (SW-Motech Shop) organisierten wir einige XT und Zubehör Teile und bekamen dank ihnen auch grosszügige Rabatte. Im Nu waren unsere Motorräder wieder zusammengeschraubt und nach gut 2.5 Wochen hiess es „Adieu Perth“.

Glenn und einige seiner Freunde begleiteten uns ein Stück auf dem Weg Richtung Hyden. Nach einem gemeinsamen Frühstück in Brookton waren wir wieder alleine unterwegs. Bei Hyden besuchten wir den Wave Rock. Ein 15m hohes und 110m langes Granitgestein in der Form einer Welle, welches durch Wind und Wasser geformt wurde.

In Kalgoorlie sahen wir die grösste Australische Goldmine, welche im Tagebau betrieben wird, und konnten einer Sprengung beiwohnen. Die Abmasse dieser Miene sind gewaltig. Ca 3,5km lang, 1.5km breit und 400m tief. Leider stolperten wir nicht über ein Gold Nugget, ansonsten hätten wir wohl unsere Reise noch um ein Paar Jahre verlängern können 😉

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