Seit einigen Jahren machen wir Ferien mit unseren Motorrädern, da es unkompliziert und flexibel ist. Man kann hinfahren wo man will (auch abseits geteerter Strassen) und hat alles Notwendige immer dabei um in der Natur zu übernachten. Wenn man mal keine Lust zum Übernachten im Zelt hat, ist das nächste Hotel auch nicht weit.
Norwegen
Unsere erste grosse Reise führte uns 2012 nach Norwegen. Dort waren wir mit unserem BMW R80 und dem XT600E unterwegs. Mit dem Autozug gelangten wir von Lörrach nach Hamburg. Von dort fuhren wir bis Hirtshals und bestiegen die Fähre nach Kristiansand. Wir besuchten die Städte Bergen, Trondheim und Oslo, wanderten auf den Preikestolen und genossen einige tolle Pässe wie den Trollstigen.
Korsika
Unsere zweite Reise führte uns im Mai 2013 nach Korsika, wo wir Offroadstrecken Erfahrungen sammelten. Mit dem Buch Korsika Offroad Strecken und Strassentour fanden wir tolle Strecken. Da wir Korsika schon 2008 mit dem Auto bereisten, machten wir kein Sightseeing.
Ostländer / Balkanstaaten
Im August 2013 erkundeten wir den Balkan. Da Thomi einige technische Probleme mit seinem BMW R80 hatte, kaufte er sich kurz vor Abreise einen BMW F800 GS.
Via Liechtenstein und Österreich gelangten wir über den Wurzenpass und Vrsicpass nach Slowenien. In Kroatien besuchten wir die Tropfsteinhöhle Postojna, den Plitvicka Jezera Nationalpark, fuhren über den Mali Alan Pass und sahen Dubrovnik. Danach fuhren wir nach Montenegro, wo wir in Zabljak kurze Wanderungen machten. Nach der Durchquerung von Albanien gelangten wir nach Mazedonien wo wir die Stadt Debra und den Lake Ohrid genossen. Bei der Rückfahrt machten wir Halt in Sarajevo (Bosnien-Herzegowina), wo wir die Spuren des Krieges aber auch herzliche Gastfreundschaft erlebten. Nach dem wir Split und die Insel Pag in Kroatien besuchten, gelangten wir via Slowenien nach Italien und freuten uns über kurvige Pässe in den Dolomiten. Beim Iseo See liessen wir die Ferien ausklingen, bevor wir zurück in die Schweiz fuhren.
Skandinavien
Da Norwegen uns Landschaftlich so gefallen hat, entschlossen wir uns im Sommer 2014 Skandinavien zu bereisen und bis ans Nordkap zu fahren. Wiederum nahmen wir den Autozug von Lörrach bis Hamburg. Diesmal nahmen wir aber die Fähre von Kiel nach Göteborg. Wir fuhren immer Nordwärts, teils auf Schotter, teils auf geteerten Strassen, bis wir den Polarkreis bei Rovaniemi erreichten. Wir durchquerten wunderschöne Landschaften, sahen viele Rentiere (aber nur 1, 2 Elche), bis wir das Nordkap erreichten. Obwohl es von allen Seiten immer hiess, es sei schlechtes Wetter dort oben, erlebten wir strahlenden Sonnenschein und eine farbenprächtige Mitternachtssonne. Via Hammerfest und div. Fähren, gelangten wir auf die Lofoten, wo wir einige Tage verbrachten. Zurück auf dem Festland bereisten wir nochmals einige Tage Norwegen und Schweden und schauten uns ein Kupferbergwerk an, bis wir von Göteborg wieder die Fähre nach Kiel bestiegen.
Französische Seealpen
Im Sommer 2015 besuchten wir die franz. Seealpen um einige Schotterstrassen zu befahren. Über den Col des Mosses und den grossen St. Bernhard gelangten wir nach Italien. Über den kleinen St. Bernhard und den Mont Cenis fuhren wir am nächsten Tag nach Susa. Dort erwarteten uns die ersten Schotterstrecken. Es ging hinauf auf den Colle de Finestre und weiter auf der Assietta Kammstrasse nach Sestriere. Von Crévoux aus fuhren wir am nächsten Tag zum Col de Parpaillon, wo wir einen 500m langen Tunnel passieren mussten, der es in sich hatte. Loser Schotter, Schlamm, Wasserlachen. Bei Condamine Châtelard hatten wir wieder Teer unter den Rädern und fuhren gleich weiter über den Col de la Bonette und weiter bis Beuil. Via Guillaumes und Comars fuhren wir, am nächsten Tag, eine kurvenreiche Strecke nach Annot. Über den Col de Turini und den Col de Brouis nach Tende. Wegen einer Baustelle kann man von Süden her nicht mehr über den Tendapass. Am nächsten Tag fuhren wir von Norden auf den Tendapass hinauf, schauten uns das Fort an und befuhren dann die ligurische Grenzkammstrasse. Diese Schotterstrasse wurde im letzten Jahr von den Italienern aufbereitet (ab dem Tendapass bis Monesi), so dass es keine schwierigen Passagen mehr gab und auch viele 4WDs anzutreffen waren. Man musste dafür pro Person 10 Euro zahlen, damit man diese Strecke befahren durfte. Am Tag darauf fuhren wir nach S. Giacomo und dort auf die Schotterstrecke Maira-Stura bis Preit. Wunderschön, aber anstrengend. Auf Teer ging es über den Col d’Izoard bis nach Monêtier-les-Bains wo wir uns einen Ruhetag gönnten. Über den Col du Galibier, Col du Télégraphe und den Col de la Madeleine fuhren wir bei Regen und Nebel bis Albertville. Am nächsten Tag fuhren wir über den Col du Frêne und via Culoz bis nach Matafelon-Granges. Danach ging es via Jura zurück in die Schweiz nach Saignelégier und nach Hause.