Feb 17

Auf nach Indonesien

In Kuala Lumpur, oder schlicht KL, wie die Einheimischen sagen, verloren wir nicht viel Zeit und begannen am Montag Morgen, uns um unsere Motorräder zu kümmern. Im HUBB haben wir von einer Motorradwerkstatt namens „Sunny cycles“ gelesen, die allseits gelobt wird. Dort wurden wir herzlich von Sunny, dem Besitzer, empfangen. Ohne viel Federlesen wurde uns ein Platz in der Werkstatt zugewiesen und Sunny sagte, wir könnten mit der Arbeit beginnen. Das hatten wir so nicht erwartet, aber ich freundete mich sofort mit dem Gedanken an, selbst an den Motorrädern schrauben zu können. Hie und da schaute mir Sunnys Sohn über die Schulter und stand mir mit Rat und Tat zur Seite. Nebst vielen weiteren Dingen, konnte ich an meinem Motorrad das Ventilspiel korrekt einstellen, welches tatsächlich von dem BMW- Glaspalast Mechaniker in Chiang Mai nicht korrekt eingestellt wurde. Zudem konnte ich an Silvias XT den, in Bangkok notdürftig reparierten, Umlenkhebel des Federbeins ersetzen. Die entsprechenden Ersatzteile kamen am Montag Morgen per Post an. Mittags lud uns Sunny jeweils zum Mittagessen in ein chinesisches Restaurant ein, wollte viele Dinge von unserer Reise wissen und erzählte seinerseits von seinen Reisen. Insgesamt verbrachten wir so drei Tage in der Werkstatt. Am zweiten Tag schauten Sander und Getty, zwei holländische Motorradreisende vorbei. Am dritten, Norman und Maggie, ein irisches Paar, welches ebenfalls mit Motorrädern unterwegs ist. Von Norman und Maggie erfuhren wir von einer Möglichkeit, um unsere Motorräder nach Indonesien zu bringen. Das Problem ist, dass keine Fahrzeugfähren durch die Strasse von Melakka mehr existieren.Wir hatten das Thema ein bisschen stiefmütterlich behandelt und hatten zu dem Zeitpunkt noch keinen richtigen Plan. Wir wussten bloss mit Sicherheit, dass es von Butterworth aus mit dem sog. Zwiebelschiff eines Mr. Lim eine Möglichkeit gibt. Die Verschiffung mit ihm nimmt jedoch mehrere Tage in Anspruch und man darf nicht als Passagier auf das Schiff, sondern muss per Flugzeug nach Sumatra reisen. Einige Berichte im Internet deuteten darauf hin, dass auch eine Verschiffung mittels eine Passagierfähre von Port Klang aus möglich ist. Norman und Maggie konnten das Bestätigen und hatten bereits Kontakt mit der Fährgesellschaft aufgenommen. Sie wollten in den nächsten Tagen ebenfalls nach Sumatra. Nach den drei Schraubertagen fuhren wir, quasi als erweiterte Testfahrt, zum 50km entfernten Port Klang und suchten dort das Büro der Fährgesellschaft auf. Dort erfuhren wir, dass an jedem Wochentag, ausser Sonntags, eine Fähre fährt. Allerdings haben nicht alle Schiffe in der Flotte genug Platz für zwei Motorräder und es steht jeweils erst am Vortag fest, welches Schiff fahren wird.

Für uns war das kein Problem. Wir liessen es uns einige Tage gut gehen und machten uns auf Entdeckungstour durch die Stadt, bis es dann schliesslich am Montag Morgen soweit sein sollte. Obwohl wir uns beim Verlassen von KL im Berufsverkehr mehrfach Verfahren hatten, kamen wir schliesslich doch noch halbwegs pünktlich am Fährhafen an. Sofort ging es los mit den Zollformalitäten. Irgendwie hat uns unser Glück bei diesen Dingen verlassen. Nachdem jedes einzelne Gepäckstück, auch die Alukoffer, durch den Gepäckscanner musste, wollte ein Zollbeamter unser Carnet de Passage sehen. Dummerweise hatten wir dieses bei der Einreise nicht abstempeln lassen. Es gab hierzu widersprüchliche Informationen und als sich der Zöllner bei der Einreise nicht für das Carnet interessierte, dachten wir, dass das so schon in Ordnung sei. Das es das bei dieser Grenze nicht ist, wurde nun langsam klar. Wieder einmal füllte sich ein Büro mit immer mehr Beamten mit immer mehr Ornamenten, bis schliesslich ein Typ in zivil erschien. Er konnte das bürokratische Problem lösen. Danach konnten wir zum Fährport fahren. Unsere Motorräder nahmen den selben Weg wie die Passagiere. Zuerst ging es mit Hilfe der Mitarbeiter der Fährgesellschaft zwei Treppen herunter danach über Rampen in den Eingangsbereich der Fähren. Der Zugang zu den Passagierdecks war danach durch unsere Motorräder mehr oder weniger versperrt.

Die fünfstündige Fahrt verlief ruhig und es gab viele Frachtschiffe und Fischerboote auf diesem viel befahrenen Seeweg zu sehen. Bei der Einfahrt in Tanjung Balai wurde uns dann definitiv klar, dass wie es hier nach Thailand und Malaysia wieder mit einem der ärmeren Länder von Südostasien zu tun haben. Behausungen aus Brettern, staubige, von Schlaglöchern übersäte Strassen und viel Müll, liessen bei mir Erinerungen an Indien hochkommen. Mangels einer Rampe wurden die Motorräder hier beim Entladen von der Mannschaft einfach über den unteren Rand der Luke gehoben. Es folgte ein weiteres Scannen sämtlicher Gepäckstücke, diesmal musste sogar der Sattel durch den Scanner, einige weitere Zollformalitäten und endlich konnten wir uns frei mit unseren Töffs in Indonesien bewegen! Da es mittlerweile schon spät war, checkten wir in ein heruntergekommenes Hotel ein wenig ausserhalb von Tanjung Balai ein.

Unsere erste Tagesetappe auf Sumatra führte uns zum Toba See, dem grössten Kratersee der Erde. Mit einer Fähre (diesmal einer richtigen Fahrzeugfähre) fuhren wir auf die Insel Samosir.

 

Feb 08

West Malaysia (28.1.-5.2.)

Von Langkawi machten wir uns auf nach Penang. Da nun chinesisches Neujahr gefeiert wurde, wollten wir ein paar Tage stationär bleiben, wofür sich die Insel sehr gut eignete. Hier erkundeten wir die Altstadt von Georgetown und gönnten uns auch wiedermal lokales Essen bei einem Food Court. Das spezielle daran war, das er zweigeteilt ist. Auf einer Seite sieht man eigentlich nur Muslime und keine 3 Meter weiter Nicht-Muslime. Wir assen auf beiden Seiten eine lokale Spezialität und waren positiv überrascht, wie gut es schmeckte. Da unser Hotel nahe am Penang Hill lag, unternahmen wir am nächsten Tag eine Wanderung hinauf auf den Hügel. Auf kleinen Wegen durch den Regenwald ging es stetig hinauf. Oben angekommen hatte man eine wunderbare Aussicht auf Georgetown und die östliche Küste von Penang. Es gibt auch eine Zahnradbahn, die hinauf führt, daher hatte es viele Malaysische Touristen. Wir kehrten etwas abseits bei einem kleinen Café Namens Monkey Cup ein. Der Betreiber des Cafés hat ein paar interessante Tiere und einen Garten mit allerlei exotischen Pflanzen, welche auf einem geführten Rundgang angeschaut werden können. Wir beschlossen, nach Air Itam herunterzulaufen. Kaum waren wir unten angekommen, regnete es heftig. Wir nahmen daher ein Taxi zurück zum Hotel.
Da wir noch nicht genug vom Wandern hatten, gingen wir einen Tag darauf in den Penang National Park. Leider war der Hängebrücken Weg gesperrt wegen Baumassnahmen. Daher liefen wir der Küste entlang zum Monkey Beach. Eigentlich hätten wir ja beim Eingang des Parks schon stutzig werden sollen, als uns einer Anbot, uns mit dem Boot dorthin zu fahren oder abzuholen. Der Küstenweg war toll zum laufen. Der Monkey Beach selber war aber überfüllt mit Touristen, die mit Booten dorthin gefahren werden. Und da es Touristen hat, gibt es natürlich auch Essensstände, Souvenirläden und ATV Vermieter. Da es aber hauptsächlich Muslimische Touristen waren, durfte man an dem Strand auch nicht wirklich im Bikini baden. Von den Affen war an diesem Strand aussert zwei angeleinten auch weit und breit nichts zu sehen. Wir waren also ein bisschen enttäuscht, da wir von einem Nationalpark eher Natur und Tiere als Touristen erwartet hatten.

Nach dem wir genug gesehen hatten von Penang, fuhren wir Richtung Cameron Highlands. Wir hörten von Malaysiern, dass es dort riesige Teeplantagen geben sollte und tolle kurvenreiche Strassen. Sobald man bei der Stadt Ipoh vorbei ist, begann dann tatsächlich die spassige Strasse hinauf in die Berge. Wir genossen es, bis uns der fast schon obligatorische Regen zu einem Kaffeehalt zwang. Irgendwie ist dieses Jahr die Regenzeit in Thailand und Malaysia noch nicht zu Ende. Daher regnet es sicher 1 mal pro Tag und zwar heftig. Da wir aber nicht mehr weit bis zu unserem Hotel hatten und unsere Motorradkleider nach wie vor dicht sind, war das kein Problem.
In den Cameron Highlands schauten wir uns zwei Teeplantagen der BOH Plantage an. Es gab tolle Aussichtspunkte, wo man über die bepflanzten Teehügel schauen konnte. Ebenfalls sahen wir den Herstellungsprozess des Tees und konnten div. Teesorten probieren. Als wir dann aber zurück ins Hotel wollten, fing wieder mal einer dieser heftigen Regenschauer an. Da es nach einer Stunde warten, noch immer regnete, machten wir uns trotzdem auf den Weg. Natürlich hatten wir unsere Wasserdichten Motorradkleider nicht an, denn wir hatten ja eigentlich vor, noch ein bisschen durch die Teeplantagen zu wandern. Was dann aber wortwörtlich ins Wasser fiel. Die Rückfahrt war dann auch ziemlich nass, aber für mich als Sozia auch lustig 😉 Überflutete Strassen, obwohl man ja eigentlich davon ausgehen könnte, dass in Ländern, wo es ständig regnet, der Strassenbau auf solche Regenmengen ausgelegt ist. Da es vor uns noch ein paar Autos gab, musste Thomas öfters mal anhalten und die Füsse auf den Boden stellen. Dies bescherte ihm total durchnässte Schuhe, da er stellenweise Knöcheltief im Wasser stand. Als wir dann beim Hotel ankamen, waren wir beide bis auf die Unterwäsche nass.
Am nächsten Morgen war der Regen vorbei und wir konnten bei Sonnenschein Richtung Kuala Lumpur fahren. Wir machten einen Abstecher zum Fraser’s Hill, da dorthin wiederum eine kurvige Strasse führte. Der einsetzende Regen nahm uns dann die Entscheidung ab, ob wir noch weiter fahren sollten oder in Fraser’s Hill übernachten sollten. Da wir noch nasse Kleider vom Vortag hatten, hängten wir diese im Hotelzimmer auf, öffneten die Fenster und gingen einen Kaffee trinken mit einem Malaysischen Motorradfahrer. Als wir zurückkamen war auf dem Bett ein Chaos. Überall Nussschalen, zerrissene Plastiksäcke und Zuckerbeutel und auf dem Dach vor unserem Zimmer Überreste von einem Gebäck. Anscheinend drangen Affen in der Zwischenzeit, durch die offenen Fenster, in unser Zimmer ein und machten sich über unsere Vorräte her, welche auf dem Bett lagen. Nachdem wir das gröbste Chaos beseitigt hatten, wechselten die Hotelangestellten unsere Bettwäsche ohne murren. Wir waren wahrscheinlich nicht die ersten Gäste, denen so was passierte 😉
Nach einer angenehm kühlen Nacht auf über 1200m fuhren wir nach Genting Highlands. Viele Malaysier erzählten begeistert von diesem Ort, daher machten wir auf dem Weg nach Kuala Lumpur einen Abstecher dorthin. Der ganze Berg ist mit riesigen Hotels, auf kleinstem Platz bebaut. In diesen Hotels gibt es Casinos, Vergnügungsparks, Einkaufsläden und Fast Food Läden ohne Ende. Es kam mir wie ein kleines Las Vegas vor, denn auch hier findet man ein nachgebautes Venedig wie im Venetian Resort in Amerika und viele Glücksspielautomaten. Uns sagte das Ganze nicht wirklich viel und daher fuhren wir nach Kuala Lumpur runter, wo wir unsere Motorräder wieder auf Vordermann bringen wollen, bevor wir nach Indonesien gehen.

Jan 28

Südthailand / Malaysia (18.1-27.1)

Auf unserem Weg Richtung Süden wäre Phuket gewesen. Wir entschieden uns aber dagegen und steuerten stattdessen Ao Nang an. Obwohl es auch hier viele Touristen hat, besuchten wir mit dem Longtailboat die wunderschönen Strände Phra Nang, Railey West und Ton Sai. Es lohnte sich früh aufzustehen, denn wir waren eines der ersten Boote am Phra Nang Strand und so konnten wir die Natur vor allen anderen Touristen geniessen.

Danach fuhren wir zur Insel Ko Lanta. Wir buchten uns ein Bungalow im Regenwald, abseits der Touristenströme. Auf dieser Insel hat es sehr viele Kautschuk Plantagen, so auch direkt neben unserem Bungalow. Der Frische Saft, welcher aus den Bäumen fliesst, ist aber nicht wie Birkensaft köstlich, nein er stinkt 😉 Wir erkundeten die Insel mit Thomas BMW, zu Fuss und mit einem Longtailboat. Dabei sahen wir wiederum viele Affen, aber auch Krebse, Mudskipper, Termiten und viel Mangrovenbäume. Nach diesen entspannten Tagen am Meer, ging es weiter Richtung Malaysische Grenze. Im Thale Ban Nationalpark übernachteten wir, bevor wir nach Malaysia einreisten. Die Einreise bei der Prachan Grenze schien zuerst einfach und unkompliziert. Innert 10 Minuten hatten wir die Ausreise der Motorräder erledigt und die Ausreisestempel für uns in den Pässen. 2 Minuten später hatten wir auch bereits den Malaysischen Stempel für 90 Tage Aufenthaltsbewilligung und wir wollten beim malaysischen Zoll unsere Motorräder anmelden. Ok, das sei alles kein Problem, wir müssen nur eine malaysische Versicherung für die Motorräder abschliessen. Dazu muss man zurück über die Grenze nach Thailand und dort eine Versicherung kaufen. Gesagt getan, hier kümmert es niemanden, wenn man zu Fuss einfach nochmal nach Thailand zurückläuft. Dass wir nun 2 h herumsitzen mussten, nur um eine lächerliche Versicherung für 30 Tage abzuschliessen, war dann aber doch ein bisschen nervend. Der Typ war schlicht überfordert, denn wir waren die einzigen Kunden. Er tippte alle Angaben zu unseren Motorräder in sein Smartphone, um dann ein Dokument am PC ausdrucken zu können. Aber Nein, er vertauschte die Motor und Chassis Nummer von Thomas BMW, also nochmals alles von vorne… Ok, dann fragte er bei meinem Motorrad nach dem Baujahr. Das ist 2010. Aber nachdem er endlich alles ausgedruckt hatte, fiel mir auf, dass nun 2015 beim Baujahr steht. Nun ja nach 2h Warterei war mir das dann auch gleich und so nahmen wir die Dokumente mit, wie sie waren. Wiederum beim malaysischen Zöllner, war das Baujahr kein Thema. Der Zöllner war super nett und innerhalb von 10 Minuten hatte der auch alles notwendige für die Zolleinfuhr unserer Motorräder erledigt und wir konnten nach Malaysia einreisen. Malaysia empfing uns mit heftigem Regen. Im strömenden Regen fuhren wir nach Kangar wo wir die lokale Währung bezogen, eine Sim Karte beschafften und uns mit einem KFC Burger stärkten. Das Gewitter zog inzwischen weiter und so fuhren wir bis Kuala Perlis, wo wir für den nächsten Tag eine Fähre zur Insel Langkawi buchten. Am Abend machten wir uns mit dem lokalen Essen vertraut und assen „Ikan Bakar“. Zwei fangfrische, grosse Fische wurden für uns mariniert, grilliert und mit Reis, Gemüse und Suppe serviert.

Nach der Fährüberfahrt sahen wir lauter Duty Free Shops mit Schokolade, Haushaltswaren, Kleider, Spielzeugs etc. Offensichtlich ist die Insel ein beliebtes Ziel der Malaysier um solche „Luxuswaren“ in deren Ferien billiger zu beziehen. Wir besuchten das Underwater world, da wir uns exotische Tiere erhofften. Wir sahen auch tatsächlich ein paar Krebse, Tintenfische und Krabelviecher. Aber die Becken und Käfige der Tiere sind so klein, zum Teil verschmutzt oder sogar mit Plastikpflanzen statt echten Pflanzen bestückt, sodass wir dies nicht nochmals unterstützen würden.

Am Tag darauf erkundeten wir die Insel. Als erstes fuhren wir zum Oriental Village, welches sich als Vergnügungspark für Klein und Gross herausstellte. Hier fuhren wir mit einer Gondelbahn (produziert von Österreicher und Schweizer) auf den Gunung Machinchang. Anders als in der Schweiz wird man ständig von Angestellten in Empfang genommen und von A nach B gewiesen. In der Mittelstation hat man bereits eine tolle Aussicht auf den umliegenden Geopark. Auf der Spitze des Berges kann man wählen zwischen einem Nature Trail und einem kleinen Zahnradbähnchen, welches einem zur Sky Bridge bringt. Wir entschieden uns fürs laufen. Der Nature Trail war aber ein betonierter Weg, welcher innert 5 Minuten neben dem Zahnradbähnchen zur Brücke führt. Die Sky Bridge hingegen war eindrücklich. Wie wir herausfanden auch wieder ein Schweizer Produkt. Die Aussicht war super.

Am Tag darauf fuhren wir auf einen Berg Gunung Raya, wo es einen Aussichtsturm gibt. Ebenso könnte man hier übernachten, denn es hat ein Resort Hotel. Das wäre aber wohl recht gespenstig. Das Hotel ist total verlottert, liegt einsam und verlassen auf dem Berg und der Wind pfeift ständig um die Ecken, was schaurige Geräusche hinterlässt. Wir fuhren dann lieber zu einem Strand runter und genossen die Sonne und das Meer. Einen der schönsten Strände der Insel kann man aber leider nicht besuchen. Beim Datai Strand gibt es einzelne Luxusresort oder das Grundstück ist in Privatbesitz. Natürlich immer bewacht, so dass man als normaler Tourist nicht hineingelangen kann. Der Pantai Tanjung Rhu und Cenang Strand sind aber auch nicht schlecht.

Jan 17

Südthailand (10.1.-17.1)

Nachdem wir unser Visa für Indonesien abgeholt hatten, machten wir uns auf Richtung Süden. Wenige Tage vorher gab es ein heftiges Gewitter im Süden Thailands, bei welchem auch Brücken weggeschwemmt wurden. Von daher waren wir gespannt, was uns erwarten würde. Es war dann alles halb so wild. Wir sahen ein paar Konvois mit Hilfsgüter Richtung Süden und mussten zwei Brücken passieren, welche als Provisorium, der weggeschwemmten Brücken dienten. In Cha-am brutzelten wir 2 Tage in der Sonne und genossen das Meer. Es stellte sich aber heraus, dass das Dorf Cha-am eher ein Altersheim ist. Man sieht hier lauter ältere Männer mit junger Begleitung oder auch Ältere Leutchen, welche wohl schon länger hier sesshaft wurden. Dafür gibt es einen tollen Strand und fast keine Touristen.

Nach einigen langweiligen Autobahnkilometern landeten wir am nächsten Tag in der Nähe des Thungwualen Strandes, in einem kleinen Resort, direkt am Strand. Wir hatten den Strand nur für uns. Keine Touristen weit und breit zu sehen – ein kleines Paradies. Hier stand ich sogar wieder einmal für einen Sonnenaufgang auf, während Thomas gemütlich vor sich hin razte. Ok 6:45 Uhr ist auch nicht wahnsinnig früh für einen Sonnenaufgang und eine Frühaufsteherin 😉

Da wir nun genug Sonne getankt hatten, fuhren wir in den Dschungel im Kao Sok Nationalpark und kamen in einem herzigen Bungalow unter. Leider erwischten mich dann die „Chäfer“ und so lag ich fast 2 Tage lang flach. Am dritten Tag konnten wir dann doch noch den Dschungel erkunden und wir sahen Eidechsen, Affen, Schmetterlinge und vieles mehr.

Jan 11

Chaos in Thailand (2.1.17-9.1.17)

Der erste Fahrtag im neuen Jahr war langweilig und bestand aus Transit zu der Grenze zu Thailand. Siegessicher, durch alle vorhergehenden Erfahrungen an Grenzen, erreichten wir diese am Vormittag auch. Doch diesmal sollte es nicht so glatt laufen. Fast am Ende des Prozesses, wir hatten schon stolz unsere mühsam erworbenen „Thai-Permits“ vorgezeigt, gab es ein Problem mit „dem System“. Beim Grenzübertritt von Thailand nach Laos, einen guten Monat zuvor, haben die Grenzer von der Zollbehörde offenbar die Ausfuhr von Silvias Motorrad nicht in „das System“ eingetragen. Das war nun ein Problem, weil „das System“ natürlich keine erneute Einfuhr von einem bekannten Fahrzeug zulässt, das das Land nie verlassen hat. Schlaues System. Da lobe ich mir die dicken Bücher von Ländern, die mit „stan“ enden, da kann so etwas nicht passieren.. Es hat dann geschlagene drei Stunden gedauert, bis die Chefs der zwei beteiligten Zollbehörden „das System“ dazu bringen konnten, dass es für uns weiter ging. Silvia musste dazu sogar per Telefon dem Chef der Zollbehörde an der loatischen Grenze versichern, dass sie das Motorrad wirklich ausgeführt hat.

So waren wir schon einmal eingestimmt auf die nächste uns bevorstehende Tat im thailändischen Behördenjungel: den Erwerb eines temporären thailändischen Führerscheins. Blöderweise hat die thailändische Verkehrsbehörde nur wenige Wochen vorher herausgefunden, dass der Schweizer internationale Führerschein in Thailand nicht gültig ist, da beide Länder unterschiedliche Abkommen unterschrieben haben. Ganz allgemein ist der Schweizer internationale Führerschein nicht in besonders vielen Ländern gültig, aber viele Behörden haben das offenbar noch nicht kapiert. Das letzte der fraglichen Abkommen wurde 1968 abgeschlossen, man muss den Behörden ja auch einmal etwas Zeit lassen.. Für uns hiess es aber zuerst einmal einen Tag zu warten. Denn die entsprechende Behörde öffnet natürlich einen Tag später nach den Feiertagen, als die privaten Geschäfte. Das haben sie sich ja schliesslich auch verdient, nach den grossartigen Taten und Erkenntnissen, die 2016 gebracht hat! Am morgen des nun freien Tages zogen wir mit dem Besitzer unseres Hotels los, um den, für den Führerschein obligatorischen „Gesundheitscheck“, zu machen. Er musste dies ebenfalls tun und half uns. Wir fuhren zu einer Apotheke, füllten einen Zettel aus, warteten 5 Minuten und erhielten das unterschriebene Dokument zurück! Die Kosten im Bereich von Trinkgeld übernahm unser neuer Freund. Mit diesem, und vielen weiteren Dokumenten, machten wir uns am nächsten Tag auf zu der Führerscheinbehörde. Nachdem wir noch einige Kopien machen mussten, gab jeder von uns ein 14 Seiten starkes Dossier dort ab. Um 12:00 sollten wir dann nochmals antreten. Wir durften einen einstündigen Film über den Verkehr in Thailand anschauen, mussten einen Reaktionstest und einen Test der Farbwahrnehmung absolvieren. Danach hatten wir das begehrte Plastikkärtchen endlich in den Händen!

Mit unseren neuen Schätzen fuhren wir am selben Tag noch nach Bangkok. Die Theorien vom Lehrfilm treffen auf die Praxis in einer Grossstadt.. In den nächsten Tagen trafen wir meine französischen Motorradfreunde Natalie und Philippe wieder, die ich in Nepal kennen gelernt hatte. Alle Motorräder waren angeschlagen und man suchte nach einer fähigen Werkstatt, die auch Zeit hatte. Gar nicht so einfach. Es stellte sich heraus, dass die beiden Yamahas schwere Schäden aufzuweisen hatten. Bei Natalies Motorrad war die Nabe des Hinterrades gebrochen. Bei Silvias Gefährt war die Aufnahme des Federbeins am Rahmen defekt, eigentlich alles an und um den Umlenkhebel und auch der Umlenkhebel selbst hatte einen fiesen Riss. In Anbetracht dessen, dass diese Motorräder mit viel Gepäck problemlos auf der ganzen Welt unterwegs sind, kann ich mir nur vorstellen, dass der Schaden noch von dem Transport des Motorrades von Osh nach Bangkok her stammt. Evtl. wurde das Motorrad hinten viel zu stark herunter gespannt. Zur Reparatur des Rahmens wurde der XT dann von unserer Werkstatt zu einem anderen Betrieb gebracht, von dem es hiess, er sei ein Rahmenspezialist. Tatsächlich standen dort auch viele verbogene Motorräder herum. Zudem ein Schweissgerät, viele lange Hebel und Hämmer. Ohne viel Zeit mit so überbewerteten Dingen wie Vorbehandlung der Schweissstelle oder Richten zu verbringen, wurde alsbald munter los gebraten. Hält sicher lange.. Nun müssen wir noch einen kompletten Umlenkhebel mit allem Zubehör beschaffen und so bald wie möglich montieren. An meinem Motorrad konnte ich die hydraulische Vorspannungseinstellung reparieren, die schon seit Phonsavan defekt ist. Lustigerweise konnten alle bisherigen Defekte der BMW mit lokal verfügbaren Teilen repariert werden. Nur Verschleissteile, die trotz vorheriger Abklärung dann doch nicht da waren, mussten wir uns aus Europa schicken lassen. Bei der Yamaha sieht es nun aber ganz anders aus. Silvias Modell wird in Italien gefertigt und im asiatischen Raum nicht verkauft. Es gibt deshalb partout keine Teile dafür. Auch nicht aus Japan. Gegensätzliche Aussagen, die wir vor unserer Abreise zu Hauff hörten, kann man also getrost den Mythen und Legenden zuordnen. Wie so viele andere auch. Am 9.1 feierten wir Silvias dreissigsten Geburtstag. Dazu reservierten wir Plätze in einem der „Sky Restaurants“ der Stadt und genossen die Aussicht und das feine Essen und Trinken. Zusammen mit Phil wurde das ein sehr witziger Abend unter Weltreisenden.

Jan 08

Siem Reap (25.12.16-1.1.17)

Am Weihnachtstag fuhren wir von Phnom Penh nach Siem Reap und feierten mit Rocksound und Zipfelmütze, denn Siem Reap ist eine Touristenstadt durch und durch. Daher werden hier auch geschmückte Weihnachtsbäume aufgestellt und Weihnachtsshows geliefert. So ganz sind wir dem ganzen Weihnachtstrubel also weder in Phnom Penh noch in Siem Reap entkommen 😉

Hier konnten wir unseren Wissensdurst mit Kultur stillen. Es gibt unzählige Tempel der Khmer anzuschauen. Wir gönnten uns 3 Tage lang Tuk-Tuks und besuchten ca. 23 Tempel in dieser Zeit. Es ist unglaublich wie schön und filigran die Tempel verziert wurden. Am besten hat uns der Bayon Tempel gefallen. Einerseits sind die vielen Gesichter aus Stein sehenswert und andererseits gibt es wunderbare Reliefs, welche tolle, manchmal grausame oder auch witzige Geschichten erzählen. Am meisten enttäuscht hat uns der Sonnenaufgang beim Angkor Wat und der Phnom Bakheng. Beim Phnom Bakheng Tempel läuft man einen Berg hoch um den Tempel anzusehen, muss dafür aber in einer ellenlangen Schlange warten, da nur eine gewisse Anzahl Besucher zum Tempel darf. Wir verzichteten daher. Für den Sonnenaufgang mussten wir um 4:20 Uhr aufstehen, in der Kälte mit dem Tuk-Tuk raus fahren und mit unglaublich vielen Touristen den kläglichen Sonnenaufgang beobachten. Das Ganze war alles anders als ein romantisches Naturspektakel. Thomas und ich stehen in Zukunft nur noch für Sonnenuntergänge auf 😉

Wir besuchten auch das Landminenmuseum welches etwas ausserhalb, aber sehenswert ist. Ein ehemaliger Soldat, welcher im Krieg Minen legen musste, führt nun ein Museum und zugleich ein Kinderheim für bedürftige oder von Minen verletzten Kinder.

Ins neue Jahr feierten wir mit einem feinen Schweizer Fondue und später mit Livesound mitten in der Partymeile von Siem Reap. Es war einiges los auf den Strassen.

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