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Dez 02

Kahurangi Nationalpark (22. – 24.11.17)

Auf der Südinsel angelangt fuhr ich nach Takaka. Dort Arbeitet Joe, welchen wir auf unserer Reise mit dem Motorrad in Indonesien kennengelernt und mit ihm nachher den Schiffscontainer von Dili (Osttimor) nach Darwin (Australien), geteilt haben. Er arbeitet für das DOC (Departement of Conservation), welche die Natur und Tiere schützen und pflegen, Hütten und Campingplätze unterhalten und Informationen für Touristen und Lokale auf dem Internet zur Verfügung stellen. Er hatte gerade einen 2 Tägigen Einsatz im Kahurangi Nationalpark vor sich, wo er zu einer abgelegenen Hütte musste um einige Arbeiten dort zu verrichten. Der Weg dorthin ist nur bei Ebbe passierbar, da man einige Meer/Fluss Durchquerungen machen muss. Wir hatten 2 Motorräder und ein Amphibien-Fahrzeug dabei. Zuerst fuhren wir mit 2 Pick-up’s, wo unser Equipment aufgeladen war, auf einer Schotterstrasse zum Turimawiwi River, wo die Strasse endete. Danach ging es an den Strand. Joe und sein Kollege fuhren die Motorräder und ich fuhr im Amphibien-Fahrzeug mit 2 anderen Arbeitskollegen von ihm mit. Die erste Wasserdurchquerung des Turimawiwi River war schon mal spannend. Unser Fahrzeug steckte im losen Sand, Mitten im Wasser fest. Wir wurden bis zu den Knien nass, da wir ins Wasser springen mussten um das Fahrzeug anzuschieben. Die Durchquerung des Big Rivers war sogar noch herausfordernder. Wir waren ca. 1.5h vor dem tiefsten Stand der Ebbe dran und hatten keine Lust zu warten. Unser Anhänger wurde geflutet, da es so tiefes Wasser war. Da wir uns wieder festfuhren mussten wir unser Fahrzeug wieder anschieben. Dieses Mal wurden wir aber bis auf die Unterhose nass, da es tiefer war und die Räder beim durchdrehen Wasser von sich spritzen. Schlussendlich gelangten wir aber ans andere Ufer. Joe hatte da weniger Glück. Mit dem Motorrad ist es nicht einfach, wenn es tief ist und es sehr weichen Untergrund im Wasser hat. Sein Motorrad fiel nach der Hälfte der Strecke ins Wasser. Da der Motor nicht mehr ansprang mussten wir es ans Ufer schieben. Nach dem das halbe Motorrad auseinandergenommen wurde um zu schauen, wo das Problem lag (Tank weg, Luftfilter ausdrücken, Zündkerze checken), sprang das Motorrad immer noch nicht an. Nun wurde es auf das Hinterrad gestellt und siehe da, das Wasser floss nur so aus dem Motorrad raus. Aber es nützte alles nichts. Schlussendlich wurde es mit einem Seil am Amphibien-Fahrzeug festgemacht und umhergezogen um so evtl. den Motor starten zu können. Nach ca. 1 h klappte das dann tatsächlich auch und die Fahrt ging weiter (inzwischen wäre die Wasserdurchquerung um vieles einfacher gewesen, da der Wasserstand viel tiefer gewesen ist ;)). Nach einem kurzen Stück über Steine, Felsen und Strand, gelangten wir zur DOC Hütte des Leuchtturms. Alles war überwuchert. Das Gras stand hüfthoch und überall gab es Spinnweben. Es war höchste Zeit diesen Ort wieder in Schuss zu bringen. Wir blieben 2 Nächte und einen Tag dort. Nachdem wir Fenster, Böden, Feuerstelle, Toiletten, Dachrinnen etc. geputzt hatten und das Gras um das Haus gemäht war, sah es wieder bewohnbar und gemütlich aus. Wir genossen den letzten Abend mit einem wohlverdienten BBQ. Es war gut zu sehen, was die DOC Angestellten alles leisten müssen um solche Orte in Stand zu halten. Je nach Campsites/ Hütten sind sie entweder gratis oder man muss ca. 13 NZ Dollar zahlen um dort zu Übernachten, was so gut wie nichts ist und doch gibt es immer wieder Leute die nicht zahlen. Auf dem Rückweg warteten wir dieses Mal, bis wirklich der tiefste Stand der Ebbe erreicht war. Ich durfte mit Joes Motorrad am Strand entlang zurückfahren, was unglaublichen Spass gemacht hat 🙂

Ich blieb noch einen Tag länger bei Joe zu Hause und ging die Gegend erkunden, denn er wohnt an einem sehr schönen Ort bei der Golden Bay. Hier gibt es Traumstrände mit extrem klaren Wasser. Danach ging meine Entdeckungsreise der Südinsel Neuseelands wieder alleine weiter.

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