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Jul 21

Broome und Umgebung

In Broome konnten wir das seltene Phänomen des „Staircase to the Moon“ beobachten. Dabei geht der Mond über dem Meer auf, und hinterlässt auf der Meeresoberfläche einen Streifen, welcher wie eine Treppe aussieht. Dies kann nur bei Vollmond während wenigen Tagen im Jahr gesehen werden. Der Sonnenuntergang über dem Cable Beach war ebenso wunderschön. Neben diesen Naturschönheiten mussten wir aber auch wieder einiges Organisatorisches erledigen. Es galt unsere Motorräder in Australien zu registrieren. Dies ist obligatorisch. Wir gingen also zum Departement of Transport, wo man uns sagte, dass wir eine Fahrzeugprüfung für die Motorräder machen müssten. Diesen Termin konnten wir schon am nächsten Morgen um 8 Uhr früh bei einer Autogarage wahr nehmen. Die Inspektion der Motorräder dauerte kaum 10 Minuten. Der Papierkram dauerte dafür ewig lange. Das Problem war, dass die Daten elektronisch nach Perth gesendet werden und dort die Prüfung bestätigt wird. Da auf unserem Schweizer Fahrzeugausweis aber keine Ablaufdatum war, führte das zur Verwirrung. Denn in Australien muss man nach ein paar Jahren wieder einen neuen Fahrzeugschein erstellen lassen, da der alte Abläuft. Nach 2.5 Stunden Warterei konnte man zum Glück dieses Problem lösen und wir erhielten unsere Prüfungszertifikate für die Motorräder. Damit gingen wir zurück zum Departement of Transport. Hier bekamen wir die Registrationspapiere und eine Haftpflichtversicherung für Drittpersonen. Nachdem Thomas Papiere reibungslos innert 10 Minuten ausgestellt wurden, begann man mit den Papieren meines Yamahas. Die Dame am Schalter meinte aber plötzlich, dass wir ja gar keinen Beweis vorlegen könnten, dass wir die Motorräder wieder aus Australien ausführen werden. Wir versuchten ihr zu erklären, dass wir ja dafür das Carnet de Passage hätten. Dort sei ja eine Kaution hinterlegt und die bekämen wir erst wieder, wenn wir die Motorräder ausführen und in die Schweiz überführen würden. Daher sei das Ausführen der Fahrzeuge ja ganz in unserem Interesse. Nach einigem Hin- und Her und einer Wartezeit von fast einer Stunde, ging es dann weiter und auch ich bekam meine Registration für mein Motorrad. Alles in allem war ein halber Tag Einsatz für die Registration recht speditiv für das, dass diese Leute das einmal alle 2, 3 Jahre machen 🙂

Thomas BMW bekam einen neuen hinteren Reifen, da der alte schon seit Bangkok nicht mehr gewechselt wurde. Dann fuhren wir Richtung Norden ans Cape Leveque. Das ist ein Kap im Norden der Dampier Peninsula, welches sehr wenige Bewohner hat. Etwa 100km dieser Strecke sind ungeteert. Viele Stellen sind sehr sandig und eine Herausforderung, denn man muss mit mind. 70Km/h über diese Stellen fahren, damit das Motorrad einigermassen stabil seiner Spur folgt. Dafür wird man mit einer tollen Landschaft belohnt. Hier blieben wir 2 Tage, besuchten eine Aborigines Community, genossen den weissen Sandstrand und konnten nochmals dem „Staircase to the moon“ Spektakel zuschauen.

Wir fuhren auf dem berühmten 80 Meilen Strand entlang. Dieser liegt zwischen Broome und Port Headland und darf mit Fahrzeugen befahren werden. Es liegen unzählige Muscheln herum und viele diverse Vogelarten kann man hier sehen. Da der Strand nicht mit Caravans befahren werden kann, hat es wenige Touristen und so kann man Kilometer weit fahren ohne jemanden zu sehen. Thomas hatte viel Spass im Sand und wir genossen die kühle Frische am Morgen bei strahlender Sonne.

Die langen Strecken, zwischen Broome und Port Hedland ,auf Asphalt mit 110km/h fand Thomas schon bald langweilig. Daher schaute er sich die Karte an und meinte, wir könnten doch einen Abstecher nach Marble Bar machen, bevor wir zum Karijini Nationalpark gingen. Das Dörfchen Marble Bar stellte sich als eine kleine Berühmtheit heraus. Es hält den Weltrekord als heissestes Dorf der Welt. Während 160 Tagen fiel die Temperatur in den Jahren 1923/1924 nicht unter 37.8°C Als wir dort waren war es zwar auch beträchtlich warm während dem Tag, aber zum Glück nicht so heiß. In der Nacht fiel die Temperatur aber auf 10°C, so dass wir uns tief in unseren Schlafsäcken vergruben. Das Dörfchen wurde 1893 gegründet und Marble Bar getauft, da das umliegende Gestein Jasper fälschlicherweise für Marmor gehalten wurde. Hier gibt es ein ein altes Roadhouse, 2 tolle Wassergrotten, schöne Aussichtspunkte und eine alte Goldmine. Der direkte Weg zum Karijini Nationalpark führte über eine tolle Schotterstrasse durch hügliges Gebiet zum Northern Highway. In diesem Gebiet hat es viele Minen, wo Erz abgebaut wird. Daher sahen wir viele Roadtrains (Lkws mit ca. 4 Anhängern) und auch einen ellenlangen Zug, wo man auf eine Seite schauen konnte und kein Ende sah und auf der anderen Seite ebenso. Thomas hat mal nachgezählt: Von 3 Lokomotiven werden 236 Wagen gezogen!

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