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Feb 22

Regenwald und Wildtiere

Von der Insel Samosir hatten wir einen tollen Ausblick auf den Toba See. Dennoch verliessen wir die Insel nach einem Tag bereits wieder auf dem Landweg im Westen der Insel. Auf dem Weg nach Berastagi fuhren wir durch geniale Landschaften, den Krater hinauf und auf einer Hochebene entlang. In Berastagi wanderten wir auf den Vulkan Sibayak hinauf. Nach kurzem Aufstieg bemerkten wir schon den Schwefligen Gestank. Da es Neblig war, folgten wir einfach einem fauchenden Geräusch, bis wir zu einer Stelle kamen, wo heisses Gas aus einem Loch ausströmte. Als sich der Nebel lichtete sahen wir dann den ganzen Krater mit einem kleinen See. Diese Landschaft mit den Nebelschwaden gefiel uns trotz stinkendem Schwefelgestank enorm und hinterliess einen mystischen Eindruck bei uns.

Einen Tag später fuhren wir via Medan nach Bukit Lawang. Um die Stadt herum ist es extrem chaotisch. Es wird ständig gehupt, einer überholt den anderen, bei total unübersichtlichen Stellen und all die Mopeds mit aufgebohrtem Auspuff machen einen solchen Lärm, da sind unsere Motorräder geradezu leise dagegen. In Bukit Lawang angekommen hatten wir wiedermal eine richtige Herausforderung zu meistern um zu unserem Hotel zu gelangen. Was wir nicht wussten ist, dass ab einer gewissen Stelle nur noch Fussgänger oder kleine Mopeds durch das Dorf fahren können. Es gibt nur einen schmalen Weg einem Fluss entlang, wo es eine Steile Steigung gibt. Wir mussten unsere Motorräder zuerst rauf und dann eine richtig lange Treppe wieder runter bringen. Wir waren natürlich sofort das Dorfgespräch, als man unsere grossen Motorräder sah und wo wir durch wollten. Aber einige junge Kerle halfen uns sofort. Da Thomas von der Fährfahrt nach Indonesien ja bereits an das Treppen laufen mit Motorrad gewohnt war, schafften wir es ohne grössere Probleme. Das Hotel war dann zum Glück ein Volltreffer. Super Aussicht auf den Fluss und Regenwald inkl. Terrasse und Hängematte 🙂

Am Tag darauf machten wir eine Tageswanderung durch den Regenwald, um Orang Utans in der Natur zu sehen. Diese Tiere gibt es nur noch auf Sumatra und Borneo in freier Natur. Da wir sehr früh schon auf den Beinen waren und einen super Guide hatten, sahen wir 10 Stück davon. Es ist wahnsinnig diese riesigen Tiere so nah zu sehen und dann erst noch mit Affenbabys. Da die Dschungeltour recht anstrengend war, weil es steil auf und ab ging und die Luftfeuchtigkeit sehr hoch war, machten wir ein Riverrafting zurück zum Hotel anstatt zurückzulaufen. Das war Spass pur 🙂

Da unser Guide so toll war, machten wir einen Tag später nochmals einen Ausflug mit ihm. Er führte uns zu einer Fledermaushöhle und anschliessend zu einem Fluss, wo wir baden konnten, während er für uns ein Mittagessen zubereitete. Am Abend sahen wir dann Nahe beim Hotel nochmals 4 Orang Utans.

Nach drei schönen Tagen am Fluss, machten wir uns wieder auf Richtung Süden. Einige Leute, die wir in diesen Tagen kennenlernten, fragten uns, um welche Zeit wir denn am Morgen aufbrechen würden. Wir wunderten uns, wieso das plötzlich so viele Leute wissen wollen. Als die Zeit zur Abfahrt gekommen war, sahen wir dann wieso. Unser Dschungelguide, der Hotelbesitzer und div. andere Personen warteten extra bei der steilen Treppe auf uns, um uns beim Transport über diese Stelle zu helfen. Die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft ist wahnsinnig hier! Thomas wäre natürlich gerne raufgefahren, aber die Helfer liessen ihn nicht, denn sie waren ja extra zum Helfen gekommen 😉

Da die Strassen um Medan chaotisch waren, entschieden wir uns, auf Empfehlung eines anderen Bikers, eine ca. 10 km lange Abkürzung durch den Regenwald zu nehmen um nach Berastagi zu kommen. Auf der Karte hiess es, der Pfad sei für Fussgänger und Mopeds. Ok also nichts wie hin. Der Pfad stellte sich als Offroadstrecke mit echt grossen Steinen heraus, also fuhr Thomas teils 2 Motorräder den Berg hinauf. Als ob das nicht schon genug anstrengend wäre, fing es nach einigen Kilometer an zu regnen. Nein nicht nur ein bisschen, sondern Monsun artig, sodass wir schon nach kurzem bis auf die Unterhose nass waren. Der Pfad entwickelte sich nach kurzer Zeit zu einem Flussbett, da so viel Wasser vom Himmel fiel. Dann entlud sich auch noch die Batterie meines XT’s und wir mussten auch noch Überbrücken. Als wir es dann endlich auf den Berg hinauf geschafft hatten und wieder Asphalt sahen, freuten wir uns dieses Abenteuer gemeistert zu haben. Nun hatten wir auch Aussicht auf den grossen Vulkan Sinabung, der momentan sehr aktiv ist und mehrere Mal pro Tag Asche ausspuckt. Wir fuhren ca. 5km entfernt vorbei und ich wunderte mich, dass dort noch so viele Leute in den Dörfern wohnen. Wir fuhren schliesslich wieder zum Toba See, wo wir Anfangs Woche schon waren, da sich dort Norman und Maggie, die BMW-Motorradfahrer, welche wir in Malaysia kennengelernt hatten, momentan aufhalten. Den Abend verbrachten wir gemeinsam bei einem wohlverdienten Bier und einem regen Austausch über unsere Erlebnisse.

1 Kommentar

  1. Emmenreiter

    Hey Ihr Zwei Treppenreiter :-),
    Indonesien hört und sieht sich spannend an. Viel Spaß noch!
    LG von den Emmenreitern aus Kambodscha
    Suse & Micha

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