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Aug 28

Osh – Kashgar (17.8 – 21.8)

Nach einigen Tagen Entspannung und Bike- Pflege, ging es los Richtung China! Josef, mit dem ich den Guide für China teile, war ebenfalls in Osh. Da wir ja eh dieselbe Strecke vor uns hatten, beschlossen wir, bereits jetzt zusammen zu fahren.
Wir fuhren nach Sary- Tash und checkten dort bereits um die Mittagszeit in einem Homestay ein. Von einem anderen Motorradreisenden haben wir den Tipp bekommen, zum Basislager für die Besteigung des „Pik Lenin“ zu fahren, eine ca. 35km lange Schotterstrecke, einige km ausserhalb von Sary- Tash beginnend.
Das haben wir uns für den Nachmittag vorgenommen. Josef kehrte jedoch bereits nach ca. 10km um und ich fuhr alleine weiter.
Ich fuhr bis ca. 5km vor das Lager und kehrte dann auch um. Die Strecke wurde zu schlammig für mich und der „Pik Lenin“ war wolkenverhüllt.
Leider plagten mich schon seit der letzten Nacht in Osh „Käfer“. Dies wurde auch während des Tages nicht besser und ich verbrachte eine unruhige Nacht mit wenig Schlaf.
Ein freundlicher Gast des Homestays schenkte mir Medizin gegen den Durchfall, die gegen den Morgen tatsächlich wirkte.
Somit konnte ich die Strecke nach China immerhin ohne „Notstop“ in Angriff nehmen. Da ich jedoch ziemlich entkräftet war, lies ich Josef vorfahren und fuhr ihm im „Autopilot- Modus“ nach Richtung Grenze. Josef war wohl erstaunt, dass ich es überhaupt aufs Motorrad geschafft hatte.
An der chinesischen Grenze war erst einmal grosse Konfusion angesagt. Wir hatten keine Ahnung, was zu tun war und unser Guide war weit und breit nicht zu sehen.
Irgendwann erschien ein Guide für eine andere Gruppe, welcher uns ein wenig weiterhelfen und unseren Guide telefonisch erreichen konnte. Schliesslich wussten wir, wo wir auf den Guide warten mussten. Leider hatte der Guide so viel Verspätung, dass die chinesischen Grenzer um 14:00 die Tore dicht machten und in die Mittagspause verschwanden. Die Mittagspause muss eine wohlverdiente sein, dauert sie doch 2.5 Stunden.. Statt um 13:00 erschien der Guide dann um ca. 15:30. Vor Ende der Mittagspause war jedoch nichts zu machen und so warteten wir total über 3.5h im Niemandsland.
Nachdem wir diese erste Hürde gemeistert hatten, mussten wir noch unser gesamtes Gepäck abladen (inkl. Alukoffer) und durchleuchten lassen, ehe wir dann endlich Richtung Kashgar fahren konnten. Da sich die Strassen dorthin in einem super Zustand präsentieren, kamen wir trotz der Verspätung noch lange vor Sonnenuntergang an. Josef hatte für uns ein Hotel mitten in der Altstadt gebucht, dass laut booking.com einen gesicherten Parkplatz haben sollte. Unser Guide hatte uns aber schon versichert, dass dem nicht so ist. Letztendlich konnten wir unsere Motorräder dann im Flur im Erdgeschoss parken.
Die nächsten Tage verbrachten wir mit Sightseeing. Besonders der sonntägliche Tiermarkt ist sehr sehenswert. Die Art und Weise, wie mit den Tieren umgegangen wird und wie die Deals zwischen den Bauern zustande kommen, mutet doch sehr exotisch an.
Ganz im Gegensatz zu dem archaischen Tiermarkt sieht die Verkehrssituation aus. In der Stadt sind Motorräder mit Verbrennungsmotor nicht mehr erlaubt. Die Alternative dazu besteht aus Elektrorollern. Tausenden von Elektrorollern. Von Jung bis alt, arm bis reich, alle nutzen dieses emissionsfreie Verkehrsmittel. Es gibt sogar extra dafür vorgesehene Fahrspuren.

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