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Jun 08

Kappadokien

Kurz vor unserer Abreise in Alanya kommen wir mit dem Manager unseres Hotels ins Gespräch, der eine 1200er GS fährt. Er schwärmt von der uns bevorstehenden Etappe von der Küste weg wieder in die Berge. Recht hat er! Nach wenigen Kilometern der Küste entlang, geht es steil und kurvenreich ins Landesinnere. Verkehr und Temperatur nehmen zunehmend ab. Von dem Rummel der Touristenhochburgen ist bald nichts mehr zu spüren.
Immer wieder gibt es Baustellen, die uns allerdings kaum aufhalten. Man fährt einfach auf Schotter oder Erde daran vorbei. Uns ist früher schon aufgefallen, es wird massiv in den Strassenbau investiert.
Unsere Route führt uns gegen Mittag durch ein Tal, in dem wir das erste mal mit heissen Temperaturen konfrontiert werden. 38°C zeigt der Bordcomputer der F800 an! Uff!
Am frühen Nachmittag kommen wir bereits an unserem Tagesziel an: Karaman.
Unsere erste Begegnung mit der Stadt verläuft etwas schräg. Da es noch früh ist, möchten wir nach dem einchecken ins Hotel die Stadt erkunden. Allerdings sind wir von Alanya her noch voll auf Turi eingestellt und latschen mit Kurzen Hosen und Käpi herum. Das kommt nicht so gut, von den sonst so freundlichen Menschen ernten wir einige nicht so freundliche Blicke. Ok, Lession learnd!
Als wir das nächste Mal das Hotel verlassen um etwas zu Essen, kleiden wir uns angemessen und alles ist wieder gut.

Am folgenden Tag fahren wir über eine Art Hochebene Richtung Kappadokien. Die Strassen sind anfangs schnurgerade und führen durch fast wüstenartiges Gebiet.
Spontan beschliessen wir die „unterirdische Stadt“ Derinkuyu zu besichtigen. Man geht davon aus, dass hier zwischen dem 6. und 10. Jh. die damals christlichen Bewohner mit ihrem Hab und Gut Schutz vor Überfällen gesucht haben. Bis zu 85m tief habe sie dazu Räume und Gänge ins Gestein gehauen. Als Besucher kann man heute bis in 55m tiefe durch die engen Gänge heruntersteigen. Nichts für horizontal herausgeforderte oder klaustrophobische Menschen!
Als dann die ersten, für Kappadokien charakteristischen, Felsformationen auftauchen und einige der „fairy chimneys“ sogar ausgehöhlt und begehbar sind, halten wir an und erkunden die „Ausstattung“. Sie besteht meist aus ein paar Liegeplätzen und einer Nische für die Beleuchtung. Die Tagesetappe endet beim Zeltplatz „Kaya Camping“ in der Nähe von Göreme.

Die folgenden Tage verbringen wir mit dem Erkunden dieses interessanten Gebietes. Dazu sind wir meist zu Fuss unterwegs, wandern durch die Täler dieser bizarren Landschaft und schauen uns die zahlreichen in den Fels gehauenen Kirchen an.
Besonders empfehlenswert finden wir das „Meskendir- und Red valley“, das „Uçhisar Kalesi“, und das „Ihlara valley“.
Wir hoffen jedoch stark, dass die Verantwortlichen sich in nächster Zeit um den Unterhalt der Trails kümmern! An einigen Stellen fehlen die Wegweiser oder sind gar irreführend.
Die Aynalı Kirche ist ca. 200m von unserem Campingplatz entfernt. Zur Besichtigung bekommt man ein Taschenlampe mit deren Hilfe man durch einen engen Gang mit mehreren Abbiegungen in einen „Panic room“ gelangen kann. Dieser ca. 5x5m grosse Raum liegt in völliger Dunkelheit. Der Gang lässt sich durch eine mühlsteinartige „Tür“ verschliessen. Gruselig!
Das Göreme Freilichtmuseum ist unserer Meinung nach eine Touristenfalle, nicht sehr informativ und zu viele Leute. Dort würden wir nicht mehr hingehen.
Sehr beliebt sind auch Heissluftballon- Fahrten in diesem Gebiet. Bei guten Witterungsbedingungen kann man von unserem Zeltplatz aus laut Silvia dutzende davon sehen. Ich nicht. Ich konnte mich um 5:30 nicht dazu motivieren, etwas anderes zu tun, als mich in meinem Schlafsack noch einmal zu drehen..
Auf dem Campingplatz ist nicht viel los, der Tourismus leidet. Ada und Emre (Tochter und Vater) aus Izmir bereisen für 10 Tage ihr Land und sind einige Tage hier. Wir schauen uns mit ihnen an einem Abend eine Projektionsshow im „Zelve open air museum“ an. Dabei wird in einer surrealen Atmosphäre die Entstehung der Felsformationen und die Geschichte des Landes präsentiert.

1 Kommentar

  1. Sonja

    Hey freu mi immer mega über eui bricht und die coole föteli.. glg us de verregnete schwyz

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